Clarksdale, 2./3. April

So klingt eine Stella – Gitarre, die schon Robert Johnson, Charley Patton, Blind Blake und viele andere schon gespielt haben. Nicht zuletzt, weil sie immer “ im niedrigen Preissegment“ lag und trotzdem sehr laut, bluesy und ausgewogen klang. Dieses Modell stammt zwar schon aus den 60er Jahren, als Stella von der Firma Harmony aufgekauft wurde, liegt es aber gut in der Hand und fühlt sich sehr komfortabel an. Der Händler von Bluestown Music wollte lediglich 219$, ein Deal kam jedoch letzten Endes nicht zustande. In Deutschland kann man im Übrigen solche gebrauchten Gitarren auch bestellen – dazu noch zum vergleichbaren Preis.

Clarksdale preist sich gerne als die “ Geburtsstätte des Blues“. Auch wenn es stimmen mag, liegt erstens die Geburt in der weiten Vergangenheit zurück und zweitens wollen die Besucher doch nicht in Massen hineinströmen. Man strengt sich schon an und organisiert mehrere Blues-Festivals im Jahr, gründete 1979 das Mississippi Delta Museum und versucht, diverse Gigs und Konzerte und andere kulturelle Aktivitäten zu koordinieren, muss aber einsehen, dass Blues alleine das Überleben nicht sichert – auch wenn er von solchen Passionaten wie Buchautor und Ladenbesitzer, Roger Stolle getragen wird. Hier auf dem Bild oben ist Normann in seinem Laden Cat Ahead zu sehen.
Im Museum haben wir mehrere Stunden (!) verbracht – es lohnt sich auf jeden Fall. Es werden dort mehrere Exponate gezeigt, darunter ein solides Stück der Hütte (cabin), in der Muddy Waters als Kind und Jugendlicher gehaust hatte. Für mich persönlich das wichtigste Museum in der gesamten Region.

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